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Finkenwerder an der Elbe Auen


Finkenwerder ist eine ehemalige Elbinsel in der Freien und Hansestadt Hamburg im Bezirk Hamburg Mitte. Der Stadtteil ist durch die HADAG Fähren 62 von der Hamburger Innenstadt sowie 64 aus Teufelsbrück erreichbar. Die Linie 62 fährt auch am Lotsenhaus Seemanshöft vorbei.  Der 1914 errichtete Backsteinbau ist ein mit dominantem Signal- und Beobachtungsturm auf dem Seemannshöft an der Einfahrt des Hamburger Hafens- während der Erweiterung des Hamburger Hafens nach Westen entstand das Lotsenhaus. Es wurde vom Baudirektor und Leiter des Hochbauwesens Fritz Schumacher entworfen und nach seinen Plänen vom Amt für Strom-und Hafenbau  gebaut. Das Bauwerk sollte als ein erstes Wahrzeichen der Stadt die Einfahrt in den Hafen eindrucksvoll bezeichnen. Gleichzeitig musste es die nötigen Räumlichkeiten bereitstellen, um einen Lotsendienst rund um die Uhr gewährleisten zu können. Die ersten drei Hafenlotsen wurden von der Stadt Hamburg am 29. April 1858 eingestellt. Im Jahre 1889, ein Jahr nach der Eröffnung des Freihafens , waren zwölf Lotsen beschäftigt. Ihre erste Dienststelle befand sich an der Bastion Jonas in St.Pauli. Die erste Lotsenstation ging im Jahre 1902 auf dem Lotsenhöft auf Steinwerder in Betrieb. In das Lotsenhaus auf dem Seemannshöft zogen die Lotsen 1925. Die Hafenlotsen waren bis 1981 Angestellte der Freien und Hansestadt Hamburg. Die Hafenlotsenbrüderschaft Hamburg, eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, wurde am 1. Juli 1981 gegründet.. Nun sind wir wieder zurück an der Dampferbrücke. Dort befindet sich auch das ehemalige Rathaus sowie die Gorch-Fock-Halle. Von 1929/30 wurde die Halle nach Plänen von Fritz Schumacher errichtet. Heute wird sie vom TuS Finkenwerder genutzt. Sie sollte ursprünglich als Volkshaus auch die Örtliche Bücherhalle beherbergen und kulturellen Veranstaltungen dienen. Anders als die Fischerei konnte sich der Obstanbau auf Finkenwerder bis heute behaupten. Manche der Plantagen befinden sich seit Jahrzehnten in Familienbesitz. Seit den 1970er Jahren ist die Alte Süderelbe ein lang gestreckter See sowie ein bezeichnetes Gewässer im Südwesten von Hamburg zwischen den Stadtteilen Finkenwerder und Francop. Mit einer Fläche von 60ha ist es nach der Alster der zweitgrößte See auf Hamburger Stadtgebiet. In der Altstadt von Finkenwerder stehen schöne Fachwerkhäuser. Seit 1993 es schon im Kutterhafen am Köhlfleet-Hauptdeich, an einem der Pontons, wo ehemals die Finkenwerder Fischereiflotte ihren Heimathafen hatte, ist durch private Initiative des Finkenwerder ein kleiner Museumshafen entstanden. den kleinen, versteckten Liegeplatz für ehemals segelnde Berufsfahrzeuge, aber auch einige Motorschiffe. Beim Schwimmbad befindet sich der Gorch-Fock-Park. Dort kann man sehr schön an der Elbe sparzieren gehen. Als eine der wenigen Hamburger Grünanlagen am südlichen Elbufer bietet der Gorch-Fock-Park einen ungewohnten Blick auf die Hansestadt. Das grüne Band von Schröders Elbpark, Hindenburgpark, Jenischpark, Hirschpark und Baurs Park ist in seiner gesamten Länge zu erfassen. Und während man von der Elbchaussee aus nur selten einen Blick auf eine der prächtigen Villen am Nordufer der Elbe erhaschen kann, weil sie durch riesige Bäume oder massive Tore abgeschirmt werden, so lassen sie sich vom Gorch-Fock-Park aus wunderbar betrachten. Beim Restaurant Elbblick kann man gut Fisch Essen gehen, und dabei einen Ausblick auf die Lotsenstation und die Elbe genießen. Vom Stendiekkanal blickt man auf dem Rüschpark. Dort befindet sich ein Motorkolben mit Kolbenstange, ein Zylinder Deckel eine Gleitbuchse sowie eine Maschine mit einem 7 Zylinder. Wenn man weiter im Rüschpark sparzieren geht, dann findet man Das Denkmal Bunkerruine Fink II. Beim Bau der Airbus-Start und  Landebahn im Jahr 2002 kamen auf dem ehemaligen Gelände der Deutschen Werft die zugeschütten Reste eines U-Boot-Bunkers aus dem Zweiten Weltkrieg zum Vorschein. Die Anlage mit der Tarnbezeichnung Fink II wurde zwischen 1940 und 1942 in einer Abmessung von ca. 150 mal 200 Metern errichtet. In den zunächst vier, später fünf  boxen konnten jeweils zwei U-Boote hintereinander liegend repariert und ausgerüstet werden. Der Finkenwerder Yachthafen ist von der Elbe aus gar nicht zu sehen, erst wenn man die Einfahrt nördlich vom Rüschweg passiert hat, erschließt sich der weitläufige Yachthafen neben dem Airbus-Gelände, wo mehrere Segelclubs ihre Steganlagen und Liegeplätze betreiben. Der größte Club ist der TUS Finkenwerder mit ca. 250 Booten in der Abteilung Segeln. Die evangelisch-lutherische St.Nikolaikirche gehört mit ihrer Gemeinde zum Kirchenkreis Hamburg Ost- der Nordelbischen Landeskirche. Die Existenz einer Kirche in Finkenwerder ist seit dem 16. Jahrhundert beurkundet; die heutige Backsteinkirche ist der vierte Kirchbau der Gemeinde und wurde von 1880–1881 im neugotischen Stil errichtet. Aus den Vorgängerkirchen stammende Teile der Ausstattung der Kirche stehen unter Denkmalschutz.



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