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Husum im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein


Husum ist eine Kreisstadt an der Westküste von Schleswig-Holstein in Nordfriesland. Literarisch ist die Stadt auch bekannt als graue Stadt am Meer. Der Bahnhof von Husum ist ein bedeutender Knotenpunkt im nordfriesischen Eisenbahnverkehr, denn hier kreuzen die Bahnstrecken Husum-Kiel RB74,Husum-St.Peter-Ording RB64, sowie die Marschbahn RE 6 und in der Sommersaison auch RE 60. Der RE 60 hält nicht an allen Bahnhöfen an. Vorbei am  Schiffahrtsmuseum Nordfriesland geht es nun für uns Richtung Wasserturm. Dabei kommen wir am Binnenhafen von Husum längst. Die erste datierte Erwähnung in den Stadtchroniken stammt aus dem Jahr 1252. 1409 wird der Ortsname Husum erstmals erwähnt. Er leitet sich aus dem Präfix Hus, was so viel wie Häuser bzw. Siedlung bedeutet, und dem Suffix um aus dem nordischen „an der Au“ ab. 1465 erhielt Husum vom dänischen König Christian I. das Privileg, einen Stadtvogt anzustellen, eigenes Gericht abzuhalten, und die Erlaubnis, den Ort mit einer hölzernen Palisade zu befestigen. Schon um 1472 wollten die Husumer Stadtrechte erlangen und beteiligten sich an dem erfolglosen Aufstand gegen König Christian I., der durch dessen Bruder, den Grafen Gerhard VII., Graf von Oldenburg, initiiert worden war. König Christian ließ 1472 den Ort einnehmen. Der ab 1544 in den gottorfschen Anteilen des Herzogtums Schleswig regierende Herzog Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf ließ sich ab 1577 als Residenz an der Westküste am Ort eines aufgelassenen Klosters das Schloss vor Husum erbauen. Am 20. April 1603 wurde dem Ort durch Herzog Johann Adolf das Stadtrecht verliehen. 1867 wurde Husum mitsamt den Herzogtümern Schleswig und Holstein Teil der preußischen Provinz Schleswig-Holstein. Die Stadt begann wieder zu wachsen. Dies zeigte sich insbesondere an der Anbindung 1887 an die Marschbahn. Das Schloss vor Husum wird so genannt, weil es zu seiner Erbauungszeit vor der Stadtgrenze lag. Es ist der einzige erhaltene Schlossbau an der schleswig-holsteinischen Westküste. Es war ursprünglich eine Nebenresidenz des herzoglichen Hauses Schleswig-Holstein-Gottorf und diente im 18. und 19. Jahrhundert als gelegentliche Residenz des dänischen Königshauses. Bereits während dieser Zeit nahm das nun „königliche Schloss“ die Amtsverwaltung auf, die sich nach 1864 fast auf das ganze Haus ausdehnte und hier bis ins 20. Jahrhundert verblieb. Heute dient es als Schlossmuseum und als Kulturzentrum, ist der Öffentlichkeit zugänglich und kann besichtigt werden. Der Schlosspark ist während der alljährlichen Krokusblüte eine überregional bekannte Attraktion. Dort gibt es auch ein Denkmal: Büste vor dem Schloss, ein Kriegerdenkmal sowie der 1912 nach Husumer Vorbild gebaute Wasserturm von Pinneberg. Weiter geht es durch die Stadt vorbei am Amtsgerichtsgebäude, an der Dänischen Schule, am Husumhus und der sich nebenan befindenden Husum Bibliothek bis in die Altstadt von Husum. In der Altstadt von Husum kann man schön in kleinen Geschäften bummeln gehen. Nahe der Altstadt liegt auch die Straße Wasserreihe, in der das Theodor-Storm-Haus steht. Dort ist heute das Theodor-Storm-Museum untergebracht. Im Außenhafen kann man die maritime Wirtschaft in der Nordsee-Hafenstadt Husum erleben. Dort legen die Krabbenkutter an, löschen Frachtschiffe ihre Ladung, sind die Segelboote auf dem Weg ins Wattenmeer unterwegs. Rund um den Binnenhafen befindet sich ein Großteil der gastronomischen Betriebe und Souvenirläden. Der Binnenhafen wird zunehmend durch historische Schiffe genutzt. Dort findet man, das Nationalpark Haus, den Tonnenleger Hildegard sowie den Husumer Speicher. Leider neigt sich unser Tag in Husum dem Ende entgegen.


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