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Die Elbe 1 in Wismar am 14.7.2017


Wismar ist eine Hansestadt in Mecklenburg Vorpommern an der Ostseeküste am südlichen Ende der durch die Insel Poel geschützten Wismarer Bucht. Sie ist die sechstgrößte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern sowie das größte der 18 Mittelzentren des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Zudem ist Wismar die Kreisstadt des Landkreises Nordwestmecklenburg. Am 14.7.2017 konnten man ab 13 Uhr die Elbe 1 aus Cuxhaven beim Open Ship besichtigen. Vorher hatte ich noch die Gelegenheit mir die Stadt ein bisschen anzusehen. Das Wassertor zählt mit zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Wismar. Es ist das letzte erhaltene Stadttor der Hansestadt. Besonders schön sind auch die alten Fachwerkhäuser. Die St.Nikolaikirche gehört zu den schönsten Zeugnissen mittelalterlicher Backsteinarchitektur in Norddeutschland. Sie ist nach St. Marien in Lübeck die zweithöchste Backsteinbrasilika der Welt und gilt als deren Nachfolgebau. Die Kirche wurde von 1381 bis 1487 als Kirche der Seefahrer und Fischer erbaut und befindet sich in der Altstadt von Wismar. Der warme rote Backstein prägt St.Nikolai, ebenso wie  die ungewöhnlich steilen Proportionen, die immer wieder Bewunderung und Begeisterung hervorrufen. Die reiche Ausstattung verbindet die Kirche mit dem Glaubenshaltungen der früheren Generationen. In der Innenstadt befinden sich viele Geschäfte, die zum Shoppen gehen einladen. Nicht weit davon entfernt befindet sich die Heiligen-Geist-Kirche. Die Kirche steht in der Lübschen Straße an der Ecke zur Straße Neustadt. Die Heiligen-Geist-Kirche in der Hansestadt Wismar gehört zum Heiligen-Geist-Hospital, das Mitte des 13. Jahrhunderts in der Altstadt von Wismar gegründet wurde. Im Juli 1945 zog die Rote Armee in Wismar ein. Die Regierung der DDR ließ die Ruinen des Kirchenschiffs der Marienekirche 1960 sprengen. Es entstanden insbesondere von 1949 bis 1990 viele Erinnerungsstätten zum erlittenen Unrecht und zum Gedenken an begangene Gräueltaten. Die Kirche St.Georgen gehört neben St.Marien und St.Nikolai zu den drei monumentalen gotischen Sakralbauten der Wismarer Altstadt. Von oben hat man einen schönen Ausblick auf Wismar! Ausgehend von der Baumasse und dem umbauten Raum ist die um 1295 begonnene Georgenkirche das größte dieser Bauwerke. Zugleich ist es auch das jüngste. Das am Marktplatz über einem gotischen Kellergewölbe errichtete Rathaus von Wismar, ist der Sitz der Bürgerschaft. Nun geht es wieder zurück in den Alten Hafen von Wismar. Die Elbe 1 war eine Feuerschiffsposition vor der Elbmündung. Das letzte bemannte Feuerschiff auf dieser Position, die Bürgermeister O’Swald II, entstand auf der Werft Jos.L.Meyer in Papenburg mit der Bau-Nr.: S 436 aus genietetem Stahl. Mit einer Länge von 57,30 m war es das größte Feuerschiff der Welt. Und in diesem Raum wird zusammen gegessen, wenn die Elbe 1 auf Reisen ist. Angetrieben, wird die ELBE 1 von einem MTU/MAN Viertakt-Tauchkolbenmotor mit einem Abgasturbolader. Der Motor hat eine Leistung von 650 PS (480 KW) Das bedeutet, die ELBE 1 kann mit 10 Knoten fahren. Während ihrer über 40 Dienstjahre wurde die Bürgermeister O’Swald II über 50 mal von anderen Fahrzeugen gerammt. Damit ist sie das am häufigsten gerammte Feuerschiff Europas.1970 rammte der argentinische Frachter Rio Carcarano das Schiff, trotz größtem Schaden und starkem Wassereinbruch konnte das Schiff sieben Monate später wieder auf seine Position zurückkehren. Dieser als schwerste aller Kollisionen bezeichnete Zusammenprall verursachte Reparaturkosten in Höhe von 1,6 Millionen DM (818.067 Euro) und hätte fast zum Untergang des Schiffes geführt. Im Kartenraum, der sich auf der Brücke der Elbe 1 befindet, werden auf dem Kartentisch die Seekarten bearbeitet. Auf der Brücke der Elbe 1 befinden sich viele technische Geräte zum Manövrieren des Schiffes wie Maschinentelegraf, Kompass, Radarbildschirm sowie Kommunikationseinrichtungen. Bei der Optik von der Befeuerung handelte es sich um eine Gürtellinse der Firma Wilhelm Weule in Goslar. Bei einer Feuerhöhe von 15 m über der Wasserlinie war das Feuer der 2000 Watt starken Lampe über 23 Seemeilen weit zu sehen. Die Kennung war 5 sek. hell – 5 sek. dunkel; also 10 Sekunden Gleichtakt. Des Weiteren verfügte das Schiff über einen Luft-Nebel-Schallsender. Die akustische Kennung des Schiffes in Morsezeichen war: kurz-kurz-lang-kurz-kurz. Das Schiff ist heute im Besitz der Stadt Cuxhaven und ist dem Feuerschiff-Verein Elbe1 von 2001 e.V.Cuxhaven zur Restauration, Wartung und als Museum übergeben worden. Die Amertuerfunkstation DB0CUX befindet sich auch auf der Elbe 1.  Da das Schiff seetüchtig ist, unterliegt es der Aufsicht des Germanischen Lloyd und ist mit modernen nautischen Geräten ausgestattet. Es erfüllt zudem die Auflagen der See-Berufsgenossenschaft. Es fährt bei Einladungen zu verschiedenen Festen an der Nordseeküste; eine Reise führte im Herbst 2005 nach England, wobei auch Gäste mitfahren konnten. Auf Wunsch wird das Schiff auch als Standesamt eingesetzt.


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