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Das Funktechnische Museum Norddeich Radio e. V.


Wir sind auf den Spuren von Norddeich Radio unterwegs. In Dornum/Nesse gibt es das Funktechnische Museum Norddeich Radio e. V. Nachdem Norddeich Radio 1998 den Betrieb eingestellt hatte, haben einige interessierte Funkamateure das Museum im Jahre 2001 gegründet. Das kleine funktechnische Museum fand damals noch in den Räumen einer ehemaligen Spirituosenfabrik Platz. Durch die stetige Erweiterung interessierten sich im Laufe der Jahre immer mehr Besucher für das Museum. Mittlerweile befindet sich das Museum in den Räumen der Galerieholländermühle von 1865, genannt Neßmer Mühle in Dornum Ortsteil Nesse. Das Museum zeigt verschiedene Geräte aus unterschiedlichen Bereichen, die zum Teil noch funktionsfähig sind, sodass sich der Besucher einen Eindruck von der Funktionalität und der Arbeitsweise des einzelnen Geräts machen kann. Die 1905 von Kaiser Wilhelm den II. gegründete Küstenfunkstelle Norddeich war nahezu ein Jahrhundert lang oftmals die einzige Verbindung zu den Seeleuten auf allen Weltmeeren. Die realistisch arrangierten Exponate und der Originalaufbau eines Funkarbeitsplatzes der Seefunkstelle versetzten den Besucher dabei zurück in eine andere Zeit. Heute u.a. als Amateurfunkstation, die für den aktiven Funkbetrieb auf Amateurfunkfrequenzen mit der Clubstation DAØNR genutzt wird. Mit dem Abbau der Küstenfunkstelle ist auch die Geschichte dieser einstigen kommunikativen Institution leider in Vergessenheit geraten. Neben dem schmerzlichen Verlust von vielen Arbeitsplätzen hat darüber hinaus die gesellschaftlich kulturelle Ebene schweren Schaden genommen. Aus der Überzeugung heraus, dass die Pflege der Tradition und die Förderung eines geschichtlichen Bewusstseins in der Region eine gesellschaftliche Verpflichtung darstellen, haben nun einige Norder Funkamateure auf Anregung von Flugkapitän M.Landoulsi (DL1BDF) versucht, die Tradition der weltberühmten Küstenfunkstelle ,,Norddeich Radio“ zu schützen und am Leben zu erhalten. Im Seefunk wurden damals Sende und Empfangsgeräte von AEG, DEBEG und Siemens zum Beispiel E301 Kurz- und Grenzwellenempfänger angewendet. Im Museum ist ein Funktelefon von DEBEG 7644, Fernschreiber Lorenz 13, Kurz- und Grenzwellenempfänger von Siemens E301, Modell des ehemaligen Standorts in Utlandshörn und ein Funkerarbeitsplatz von Norddeich Radio zu bestaunen. Mit der Gründung des ,,Funktechnischen Museums“, welches ehrenamtlich von Mitgliedern eines eingetragenen Vereins betreut wird, ist somit ein entscheidender Schritt getan worden, um die weltweit geleisteten Dienste des Seefunks zugunsten der Seefahrt und der Allgemeinheit zu würdigen und für das kollektive Gedächtnis der Nachwelt zu bewahren.


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